Veteranenverein Schwarzenberg
Gerade in dieser bewegten Zeit und nach der Zeitenwende ist es wichtig die Erinnerung der Opfer und der Kriege wach zu halten.
So leisten wir als moderner Akteur des Friedens unseren Beitrag zu Förderung des Europäischen Friedens
und des Weltfriedens. Das dunkelste Kapitel unserer Vereinsgeschichte war der 2. Weltkrieg, in dem 25 Männer aus Schwarzenberg gefallen sind.
Gleichzeitig wollen wir auch dankbar sein, dass wir in unserem Land auf eine inzwischen 77-jährige
Friedenszeit zurückblicken können.
Die Vorstandschaft des Veteranenvereins Schwarzenberg
1. Vorstand
Anton Gabler
2. Vorstand
Matthias Weber
Schriftführer
Tobias Neuhauser
Kassier
Paul Haggenmüller
Aktueller Mitgliederstand: 90
Kontakt: anton.gabler@gmx.de
1. Vorstand Anton Gabler, 2. Vorstand Matthias Weber, Schriftführer Tobias Neuhauser,
Beisitzer Markus Settele und Kassier Paul Haggenmüller (v.l.n.r.)
Wilhelm Höß, Josef Schmölz, Leonhard Kuhn, Anton Tronsberg,
Josef Müller, Adolf Kirchmann, Karl Scharnagel (v.l.n.r.).
Chronik des Vereins (Kurzfassung)
Am 28. November 1920 traten Bürger der Pfarrei Schwarzenberg zusammen, um einen örtlichen Krieger- und Soldatenverein zu gründen und die Gruppe vom Mutterverein Mittelberg zu lösen. Sinn und Zweck dieses Vereins sollte die Pflege der Kameradschaft sowie die Ehrung der Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten der Ortsgemeinschaft Schwarzenberg sein.
Die erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Martin Steiner - 2. Vorstand Michael Maurer - Schriftführer August Eberle - Kassier Adolf Lob. Weitere Ausschussmitglieder: Anton Gabler, Josef Mohr, Hans Heiligensetzer und weitere 30 Gründungsmitglieder. Bereits ein Jahr später konnte der junge Verein dank großzügiger Spenden für über 9.000 Reichsmark eine Fahne kaufen. Die Fahnenweihe feierte der Verein am 16. Mai 1921. Partnerverein war der Krieger- und Veteranenverein Mittelberg. Im Jahr 1922 wurde für die elf Gefallenen des ersten Weltkriegs eine Gedenktafel in der Kirche angebracht.
Einen furchtbaren Verlust hinterlies auch der 2. Weltkrieg in den Reihen der Mitglieder unseres Vereins. 18 Gefallene und 7 Vermisste waren die traurige Bilanz für das kleine Schwarzenberg. Nach einer politisch bedingten kurzen Zwangspause nahm der Verein am 8. November 1949 unter dem ersten Vorstand Johann Frommknecht und zweitem Vorstand Magnus Eubeler seine statutengemäße Arbeit wieder auf.
Einen furchtbaren Verlust hinterlies auch der 2. Weltkrieg in den Reihen der Mitglieder unseres Vereins. 18 Gefallene und 7 Vermisste waren die traurige Bilanz für das kleine Schwarzenberg. Nach einer politisch bedingten kurzen Zwangspause nahm der Verein am 8. November 1949 unter dem ersten Vorstand Johann Frommknecht und zweitem Vorstand Magnus Eubeler seine statutengemäße Arbeit wieder auf.
Am Pfingstmontag, den 10. Juni 1957, wurde das von Steinmetzmeister Gierlich aus Kempten geschaffene Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege enthüllt und eingeweiht. Die Finanzierung konnte durch die beispielhafte Spendenfreudigkeit von Mitgliedern und Bevölkerung sowie Geschäftsleuten und Genossenschaften gelöst werden.
Dank einer großzügiger Spende wurde 1966 im Kloster Börwang die 45 Jahre alte Vereinsfahne vollständig renoviert und neu bestickt.
Am 29. und 30. Juli 1995 feierte der Veteranen- und Soldatenverein Schwarzenberg seine 75-jährige Vereinsgeschichte. Es spielte eine bekannte Musikband für die jüngere Generation. Am Festsonntag 30. Juli 1995 fand eine Feldmesse für alle verstorbenen, gefallenen und vermissten Kameraden mit anschließender Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal statt. Anschließend marschierten über 30 Fahnenabordnungen von benachbarten und befreundeten Vereinen zum Feststadel, wo alle mit den Klängen der Musikkapelle Schwarzenberg noch kameradschaftliche Stunden hatten. Schirmherr war der Stabsfeldwebel Ewald Wichert von der damaligen Patenkompanie aus Kempten.
Erstmals in der Vereinsgeschichte veranstaltete unser Verein im Jahr 2003 zusammen mit den Maria-Rainer und Oyer Kameraden einen Ausflug in die Südeifel und nach Luxemburg. Dort wurde das Grab von Engelbert Gött und Josef Weinberg besucht und jeweils ein Kranzgebinde niedergelegt.
Im Jahr 2007 feierte unser Verein das 50-jährige Jubiläum unseres Kriegerdenkmals. Fahnenabordnungen der Soldatenvereine aus dem Gemeindegebiet nahmen an der Gedenkfeier auf dem neu gestalteten Friedhof in Schwarzenberg teil.
Zum Gedenken an den Kameraden Johann Baptist Berkmann besuchten wir auf der Heimreise des Vereinsausflugs 2016 nach Südtirol seine Ruhestätte in Zams und ehrten ihn mit einem Kranzgebinde.
Am 30. August 2017 musste der Veteranen- und Soldatenverein Schwarzenberg in seiner damals 97-jährigen Vereinsgeschichte vom letzten Kriegsteilnehmer Alfred May Abschied nehmen.
Zum Erhalt der Kameradschaft trafen sich am 12. Oktober 2017 die Mitglieder des Vereins und brachen erneut auf, um die Grabstätten der gefallenen Kameraden Wilhelm Heiligensetzer in Azannes II und Ignaz Berkmann auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt in Verdun zu besuchen und deren zu gedenken. Bei der 3-Tagesfahrt wurden auch die beeindruckenden Schlachtfelder von Verdun und das große Denkmal besichtigt.
Es spricht für das Format der jeweiligen Vorstandschaften, dass in den 100 Jahren seit der Gründung Anton Gabler erst der fünfte Vorsitzende im Amt ist.
Seine Vorgänger waren: Martin Steiner 1920 - 1943, Johann Frommknecht 1943 - 1968, Magnus Eubeler 1968 - 1981, Georg Jörg 1981 - 1991,
Anton Gabler seit 1991
Wenn wir heute im wiedervereinigten Deutschland auf über 75 Jahre Frieden zurückblicken, auf das Ende der größten Völkerschlacht aller Zeiten, so erfüllt uns das auch heute noch mit tiefer Trauer. Leider wütet nun wieder ein Krieg im Osten Europas.
Umso wichtiger ist es, dass der Veteranen- und Soldatenverein die Erinnerung mit 90 Mitgliedern, davon 7 Ehrenmitglieder, weiter aufrechterhält und seinen Beitrag zum Frieden leistet.